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CCCXXXV.

1430, Februar 6. Kamenz.

Das Stift verkauft ein Erbe bei Grunau an Meister Gürtze.

In gotes namen amen. Wir bruder Cristoforus von gotes gnaden apt czu Kamencz, Nicolaus prior, Franciscus probist zur Warthe, Johannes Weyze kuchenmeyster, Petrus furstmeyster und ander eldisten do selbist bekennen offentlichen mit desem briffe allen, di en sehen ader horen lesen, das wir mit wolbedochtim muthe und mit guthim rathe von unsser und von der ganczen sampnunge wegen recht und redlichen vorkauft haben dorch unssers closter besten willen erplichen eyn stöcke erbe obenig Grwnaw, dem fromen manne meyster Gwertczen, neste an seyme garten geleen um acht marg Bemischer groschen und Polnischer czal, di itczunt gancz und gar beczalt und gericht sint, ym und seynem elichen weybe und allen elichen nochkomelingen und das der obgenante Gwertcze ader wer syn erbe besiczt, der sal alle iar czen groschen erblichs czins uns geben uff sandt Michelstag und der no neste czu kunftig ist an czu heben und vorbas alle iar ierlichen. Ober das alles czu guther beweysunge und czu guther bestetigunge habe wir desen briff lossen schreyben und vorsegiln mit unsern segiln, der epthye und auch der sampnunge und das ist gescheen am nesten montage noch Purificacionis sancte Marie virginis noch gotes geburt virczenhundirt iar und dor noch in dem dreysigisten iar yn unserm closter czu Kamencz.

Or. Perg. An Pergamentstreifen die leidlich erhaltenen S. des Abts und des Convents; das erstere stellt, ganz in derselben Weise, wie auf den Siegeln der vorhergehenden Aebte unter einem von vier Strebepfeilern getragenen Portale den Abt mit Krummstab und Buch in den Händen dar. Umschrift: S . FRATRIS . FRANCISCI . ABBATIS . IN . CAMENCZ. Im untern Winkel des Siegels, unter der Gestalt des Abtes ist der Buchstabe K. angebracht. Das kleine Rücksiegel (in rothem Wachs), dessen sich viele frühere, wie spätere Aebte bedienten, zeigt ebenfalls nur den Buchstaben K. Nach demselben Princip fungierte der Buchstabe H. als Signum des Rücksiegels der Heinrichauer Aebte. Vgl. No. - CCCXXXIII. - Oval, grünes Wachs. Das Conventsiegel (in rothem Wachs) ist das auf S. 126 zu No. CLVII. abgebildete und beschriebene. Letzteres war, wie dort gesagt, das innerhalb der ganzen hier in's Auge gefassten Periode einzig geführte Conventsiegel von einem und demselben Typar.


Codex Diplomaticus Silesiae, hrsg vom Vereine für Geschichte und Alterthum Schlesiens, Bd 10, Urkunden des Kloster Kamenz. Hrsg von Dr Paul Pfotenhauer, Breslau 1881.



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